Europameisterschaft der Ü30 in Glasgow
Nach der Deutschen Meisterschaft können wir dem Münchner Willy Huber nun auch zu einem hervorragend erkämpfen Europameistertitel gratulieren. Es ist seine erste goldene Medaille auf einem Internationalen Turnier. Somit ist der Medaillensatz nun komplett! Willy trat in der Gewichtsklasse bis 66 kg in der Altersklasse M8 an. Begleitet von seiner Partnerin und Lara ging es am Donnerstag in der früh gegen 4 Gegner an den Start.
Der erste Gegner war der Spanier Castill. Willy holte sich konsequent seinen Griff und dominierte den Spanier von der ersten Sekunde an, es gab ein Waza-ari für seinen klassischen Dreher. Im nächsten Angriff mit De-ashi-barai konnte der Spanier ein letztes Mal aussteigen, bevor er einen Ippon gegen sich für Sasae-tsuri-komi-ashi hinnehmen musste. Im zweiten Kampf ging es gegen den Franzosen Marchione. Hier zeigte Willy einen Übergang vom Stand zu Boden und ging nach einem Waza-ari für Yoko-otoshi nahtlos in einen Kesa-gatame über. Der Franzose versuchte noch sich zu befreien, es gab jedoch keine Chance, somit ein zweites Waza-ari und den zweiten Sieg des Tages. Im dritten Kampf ging es für Willy nun gegen den altbekannten und gefürchteten Ukrainer Venher. Dieser Kampf versprach spannend zu werden und genau so kam es auch. Kraftmäßig auf einer Ebene verging die erste Minute ohne Ergebnis, dann eine Schrecksekunde als der Ukrainer einen sehr schnellen Seoi-nage Ansatz durchbrachte und dafür einen Waza-ari bekam. Nach Mate musste Willy auch noch ein Shido für Inaktivität hinnehmen. In der nächsten Minute wendete sich das Blatt, Willy kämpfte unbeeindruckt des Rückstandes weiter. Ein Sasae-Ansatz von Willy brachte eine Bodensituation zustande, in der er sich einen Sankaku-tate-shio-gatame erarbeitete. Und wer selbst schon mal in diesen Sankaku-Haltegriff gelegen ist weiß, es gibt kein entkommen. Das bekam nun auch der Ukrainer zu spüren. Nun stand noch ein letzter Kampf gegen den Ungarn Nagy an. Dieser trat jedoch aus Verletzungsgründen aus dem Vorkampf nicht mehr an, somit ein kampfloser Sieg für Willy. Das jahrelange Arbeiten und konsequente Trainieren wurde somit mit einen grandiosem Europameistertitel belohnt!
Am Samstag wurde Willy dann vom Athleten zum Coach, als Lara Huber in der jüngsten Altersklasse F1 bis 70 kg an den Start ging. Sie hatte 6 Gegnerinnen, somit wurde nach KO-System gekämpft. Im ersten Kampf ging es gegen die Britin Adams. In der Ersten Minute hatten beide gute Ansätze die jeweils keine Wertungen brachten. Eine Mattenrandsituation nutze die Britin für einen Tani-otoshi Ansatz, für den Sie ein Waza-ari bekam. Lara ließ sich davon nicht beeindrucken und kämpfte offensiv weiter. In den letzten 20 Sekunden hatte Lara nochmals einen starken Ansatz, die Britin konnte sich jedoch herausdrehen. In der Schlusssekunde musste Lara den zweiten Waza-ari einstecken. Im zweiten Kampf in der Trostrunde ging es nun gegen die Portugiesin Garcia. Hier zeigte Lara was in ihr steckte und kämpfe sehr variabel. Lara bearbeitete die Portugiesin so lange, bis diese ein Shido für Inaktivität hinnehmen musste. In den letzten Sekunden des Kampfes nutzte Lara Garcias Blocktechniken aus und warf zum Waza-ari mit Ko-uchi-maki-komi. Somit stand sie im Kampf um Platz 3. Hier traf sie auf die Französin Forment. Schon im ersten Kampf der Französin war zu erkennen, dass diese sehr viel Kraft hat. Das bekam Lara dann auch zu spüren und wurde durch die starke Griffkraft in den Boden gezwungen und musste aufgrund einer Würgetechnik aufgeben. So beendete Lara ihre erste Europameisterschaft auf einem guten fünften Platz.
Willy und Lara bedanken sich für die vielen Glückwünsche und das Daumendrücken!
(Text und Foto: SC Armin)