Cinemagefühl in der Sporthalle
„Willkommen in der Eliteschule das Sports!“, so die freundliche Begrüßung im Münchner Norden. Die beiden Gäste durften sich nach der warmen Begrüßungen gleich einem Corona-Schnelltest unterziehen um in die Sporthalle zu gelangen. Der Nasenabstrich war dabei nicht die einzige Überraschung für das Filmteam des Alten Kinos aus Ebersberg. Die Terminabstimmung war kurzfristig für ein Interview mit dem 2. Vorsitzenden des Vereins zur Unterstützung benachteiligter Judoka e.V., Peter Franz festgelegt worden. „Ich bin Violetta Ditterich und mein Kollege an der Kamera ist Lenny Bachmeier!“, so die kurze Einweisung der Moderatorin in der Dreifachturnhalle.
Nach geraumer Zeit war die Technik mit routinierten Griffen von Herrn Bachmeier aufgebaut, das Licht abgestimmt und der Ton richtig eingestellt. „Tontest, eins, zwei, drei!“, die Verkabelung der Moderatorin Ditterich und dem Gesprächspartner Franz ist am richtigen Platz und trotz Rauschebart ohne Nebengeräusche. „Wir möchten mit Ihnen einen Vorspann für eine Podiumsdiskussion am Donnerstag 25.11.2021 in Ebersberg produzieren, hierbei sind uns die Hintergrunde Ihres ehrenamtlichen Engagements wichtig und natürlich auch Judoaktionen die heute in der Sporthalle zu sehen sind!“, so die Moderatorin als Einleitung. „Wir können uns gerne Dutzen!“, so der Organisator aus Ebersberg und fuhr fort: „Die heutige Veranstaltung ist im Rahmen von Aktion Mensch – Judo für Alle, eine Trainerweiterbildung vom Deutschen Judo-Bund.
Hier in München können die Trainer Judo mit Handicap kennen lernen. Insbesondere ID-Judo und Para-Judo. Das „ID“ steht für eine geistige Behinderung und „Para“ weist auf die Sehbehinderung der Athleten:innen hin.“ Nach dem Interview, in welchen Herr Franz seine eigene Judolaufbahn, Beweggründe seines ehrenamtlichen Engagement, den Förderverein und seine Schwerpunkte aufzeigte konnte das Fernsehteam Aufnahmen direkt im Trainingsgeschehen aufzeichnen. „Ich bin beeindruckt welche Möglichkeiten im Judo stecken!“, so der Kameramann. „Judo ist leicht zu erlernen!“, so der Referent für Para-Judo Christian Zeilermeier. Kurze Zeit später steht die Moderatorin Ditterich mit einer Judojacke und Gürtel bekleidet vor dem Trainer und lässt sich einen Wurf zeigen. „Und jetzt Du!“. Mit dem richtigen Griff und gekonnter Hüfttechnik befördert die junge Frau den Schwarzgurtträger auf die Matte. Die 60 fachkundigen Zuschauer applaudierten und attestierten dem neuen Judoka ein richtiges Talent welches weiter ausgebaut werden sollte. „Das hat Sie echt gut gemacht!“, so eine Athletin vom TSV Grafing. Bis dahin wusste das Judotalent nicht das sie soeben den Para-Judoweltmeister auf die Judomatte gelegt hat. „Ich bin gespannt auf die Podiumsdiskussion mit weiteren Ehrenamtlichen im Alten Kino Ebersberg!“, so Franz nach der Judoeinheit. Wichtig scheint hier auch das öffentliche Interesse anzuregen und die Bedürfnisse von Ehrenamtlichen in allen Facetten der gesellschaftlichen Aktivitäten zu platzieren.
Vielleicht animiert die Podiumsdiskussion zu mehr Diskussionen in der Gesellschaft, wie wichtig dieser Beitrag für die Allgemeinheit ist.
Text: Peter Franz , Integrationsbeauftragter BJV, München 1a
Bild: Gülfidan Franz