Nachruf Felix von Solemacher
Unter seinen offiziellen Titel Freiherr Felix Hermann von Solemacher-Antweiler kennen Ihn nur wenige Judoka auf der Welt. Unter „Felix“, mit dem Hut als Kennzeichen seiner bayerischen Herkunft, kennt man ihn und schätzte seine freundliche und offene Art. Der 1957 geborene Münchner, war Sozialarbeiter im Haus Bertram, einer Unterkunft für Asylbewerber in München-Pasing. Diese Tätigkeit hat er mit Leidenschaft ausgefüllt bis ihn ein Schlaganfall ausbremste. Seine beiden Hobbys machte er zu seiner Berufung und verband die Fotografie mit seiner Sportart Judo.
„Mein großes Ziel ist der schwarze Gürtel!“, so hört man ihn oft in engeren Kreis. Auf dieses Ziel arbeitete er in seinem Heimatverein den PSV München immer wieder hin.
Sein Engagement der Sportfotografie war größtenteils privat, enge Terminabgaben und das durchforsten von tausenden Bildern zu dem einen aktuellen Bild konnte er sich mit seinem persönlichen Handicap nicht mehr vorstellen. Seine Stärken war die Ausdruckskraft in den Bildern, in den Menschen, in den Moment den er fotografisch einfror und der Nachwelt über facebook mitteilte.
Auf diesen Kommunikationskanal erreichte er Menschen aus der ganzen Welt. Von USA über die Mongolei bis in die Zentralen der Judowelt. Viele Sportler bedanken sich bei Ihm für Ihr ganz persönliches Bild, von ihm, den Felix, an sie.
Trotz seiner weltweiten Einsätze und seinen Bekanntheitsgrad war Felix immer offen für Neues, er begleitete Kaderlehrgänge und Trainingseinheiten bis zu Kindergruppen und ID-Aktivitäten. Der Foto-Graf wie er auch genannt wurde, unterstützte fotografisch Judoka mit geistiger Behinderung als auch Olympioniken stehts aus der eigenen Tasche ohne Tantiemen zu verlangen.
Felix war auch Mitglied im Verein zur Unterstützung benachteiligter Judoka e.V., hier machte er die Vorstandschaft auf die Eintragung in wikipedia aufmerksam und baute den Kontakt zum Münchner WikiMUC Stammtisch auf. „Die Idee zu – ID-Judo – in Wikipedia kam von Felix!“, so der Vorstand Alwin Brenner.
Felix hatte viele Kontakte, die er für die Judowelt einsetzte. Legendär ist der Besuch beim Vatikan mit der Bitte der päpstlichen Unterstützung der ID-Judo Weltmeisterschaft in Köln. Das Ergebnis kennt die Szene im ID-Judo. Er übergab persönlich im Anschluss ein Poster und Medaillen an Lothar Nest für das Judomuseum in Berlin.
Um höheren Alter machte Felix noch einen Schwenk zum Schachspiel wobei er den Übungsleiterschein absolvierte, aber das ist eine andere Geschichte.
Felix wir werden Dich in guter Erinnerung behalten.
Peter Franz, Integrationsbeauftragter BJV, München 1a