Medaillen-Sammeln vor Ostern in Passau
Am 01./02.04.2023 fand in Passau das traditionelle Osterturnier statt und auch die Hachinger Judoka nutzen diese Gelegenheit um sich von Ihrer starken Seite zu präsentieren.
Den Auftakt machte bei der MU11 Marko Tesic, der in der leichtesten Gewichtsgruppe 1 zwei vorzeitige Siege mit 8:0 Punkten und ein Unentschieden holte. In der Endabrechnung bedeutete das für ihn die Goldmedaille.
Am Sonntag starteten dann insgesamt fünf Buben in der Altersklasse der MU15. Lukas Hofreiter (-34kg) musste sich im Finale gegen Alexander Barbieri geschlagen geben. Nach einem Wurfansatz schienen beide Kämpfer sich bereits auf den Knien zu befinden, Hofreiter wollte daher sofort den Bodenkampf aufnehmen und rollte dabei über den Rücken. Der Kampfrichter bewertete dies jedoch noch als Standsituation mit Ippon für seinen Gegner. Somit Silber für Hofreiter.
In der Klasse -43kg startete Fabian Oetjen mit einem harten Kampf, der in die Verlängerung ging. Ein Waza-ari für Kacper Bielaszka (TSV Neutraubling) schickte den Hachinger in die Trostrunde. Dort erreichte er das kleine Finale und siegte mit Seoi-nage gegen Martin Ricker vom BC Ismaning und holte sich Bronze.
Benjamin Exner (-50kg) hatte viel zu tun an diesem Tag, insgesamt viermal musste er in seinem 5er-Pool auf die Matte und am Ende standen 3 Siege zu Buche, wobei er eine große technische Vielfalt zeigen konnte. Dass es am Ende trotz Niederlage sogar zu Platz 1 reichte lag daran, dass er Vitus Ganter (BC Ismaning), der ebenfalls drei Siege aufwies, im direkten Vergleich geschlagen hatte. Und da die beiden ansonsten sowohl hinsichtlich gewonnener Kämpfe und erzielter Unterbewertung gleichauf waren, entschied dieser Sieg das Turnier zugunsten des Hachingers.
Einen schnellen Auftaktsieg konnte sich Andreas Reindl (-55kg) holen, als er seinen ersten Gegner Daniel Draggeim (TS Jahn München) mit einer Mischung aus Tai-otoshi und Harai-goshi nach nur wenigen Sekunden auf die Matte donnerte. In Runde 2 wartete dann mit Moritz Krieger (PSV München) der spätere Turniersieger auf ihn, ein O-Goshi schickte Reindl auf den Rücken – Ippon. In der Trostrunde gegen David Progri (TSV Großhadern) zeigte Reindl einen sehr dominanten Auftritt, ließ letztlich keinerlei Aktionen seines Gegner zu, siegte auch hier vorzeitig mit Ippon und erreichte damit den Kampf um Platz 3. Dort traf er auf Kilian Rauh (TS Jahn München). Mit Waza-ari und Ippon sicherte er sich hier die Bronzemedaille.
Komplettiert wurde die Runde durch Johannes Most (-60kg). Most startete mit eiem schnellen Sieg gegen Timur Abdakhmarov vom TSV Altenfurt, musste sich aber dessen Vereinskollegen Florian Maack nach einer Unachtsamkeit geschlagen geben, am Ende Silber für Most.
Ab Mittag waren dann die Erwachsenen an der Reihe und hier war auch ein Trio für den TSV am Start. Gold holte sich in der Gewichtsklasse +100kg Sebastian Engel, der sich leider mangels gleich schwerer Gegner mit Freundschaftskämpfen mit solche aus der Gewichtsklasse darunter begnügen musste. Hier standen am Ende ein Sieg und eine Niederlage zu Buche.
In der Klasse -60 kg ging Mauro Kern für Unterhaching auf die Matte, der sich zum Auftakt gegen Alfredo Rosielle (Nippon Passau) mit einem souveränen, wenn auch unspektakulären Ippon für O-Uchi-Gari durchsetzte. Gegen Richard Dick folgte der zweite Sieg und den holte er mit einem hoch ausgehobenen Ura-nage von den Beinen. Im Finale stand er dann Mark Nagiba vom TSV Abendsberg gegenüber, auf dessen Brust, wie bei einer erstaunlich hohen Anzahl an Kämpfern an diesem Tag, das Logo der Judo Bundesliga prankte. Kern konnte den kampf ca. 1. Minute ausgeglichen gestalten, dann schickte ihn ein wunderschöner Seoi-nage auf den Boden der Tatsachen. Silber damit für Kern.
Felix Hofreiter (-73kg) startete zunächst mit einem Freilos in die mit 12 Startern gut besetzte Gewichtsklasse. In Runde 2 traf er dann auf Serkan Can (ASV-ÖGJ Salzburg/Puch). Nach kurzem Griffkampf versuchte der Österreicher Hofreiter auszuheben, Hofreiter hakte nach hinten ein und beide gingen zu Boden. Wer in dieser Situation die Kontrolle hatte von der zu Beginn der Aktion gut gewählten Position des Kampfrichters nicht zu erkennen, damit erst einmal keine Wertung. Doch Hofreiter landete obenauf, nahm seinen Gegner sofort in den Haltegriff und hielt die notwendigen 20 Sekunden, damit Ippon und das Halbfinale. Sein Gegenüber war Yannick Himmelspach (TSV Altenfurt) und so bekam Hofreiter wie zuvor Kern das Bundesliga-Logo aus nächster Nähe zu Gesicht. Nachdem Himmelspach bei einem Ansatz Hofreiters in den ersten Sekunden noch leicht gewackelt hatte konnte er kurz darauf seiner Favoritenrolle gerecht werden, Waza-ari für Wurftechniken und ein direkt im Anschluss angesetzter Hebel brachten ihm den Sieg und den Einzug ins Finale, welches er in der Folge auch gewann. Im Kampf um Platz 3 wartete dann Philip Orth (TSV Abensberg). Dieser hatte seinen Auftaktkampf in einem Duell der Bundesligisten gegen Himmelspach verloren. Für Hofreiter dann doch noch eine Nummer zu groß und Platz 5 für eine gute Leistung.