Judowölfe verteidigen Titel in der Kreisliga München
Am Freitag, 21.07.2023 fand in Garching der finale Kampftag der Judo-Kreisliga München statt. Die Liga wurde nun zum zweiten Mal im Mixed-Team-Format ausgetragen, die Mannschaft besteht aus sieben männlichen und drei weiblichen Gewichtsklassen. Und spannender hätte es nicht sein können, vier der insgesamt neun Mannschaften konnten sich noch Hoffnung auf den Titel machen.
Die beste Ausgangssituation hatten dabei die Judowölfe TSV Unterhaching II, die als Tabellenführer mit 10:2-Punkten in den Kampftag starteten. Aber auch die Mannschaften von Stadtwerke München (Platz 2) und des Judoteams Nordost (Platz 4) mit jeweils 9:3 Punkten, die an diesem Tag gegen Unterhaching II antreten sollten hatten es noch selbst in der Hand die Meisterschaft zu holen. Etwas schwieriger die Ausgangssituation für den PSV, der wie Stadtwerke und Nordost bei 9:3-Punkten stand, aber selbst bei zwei Siegen gegen die Judowölfe Unterhaching I und Samurai München von den Ergebnissen der anderen Teams abhängig sein würden.
Dass zunächst Stadtwerke und Nordost gegeneinander Unentschieden kämpften und auch das Team der Judowölfe I den Kämpfern des PSV mit einem 5:5 einen wichtigen Punkt abnahm machte die Situation für die Judowölfe II deutlich entspannter, so würden ihnen ein Sieg und ein Unentschieden für die Titelverteidigung reichen. Gegen das Judoteam Nordost ließen die Judowölfe II jedoch keinen Zweifel, dass sie den von der Stadt München im Jahr 2022 gestifteten Wanderpokal wieder mit nach Hause nehmen wollten. Ein deutliches 8:2 nach Siegen von Suleyman Ahmadi (-66kg), Felix Hofreier, Florian Exner (beide -73kg), Felix Niklaus, Nicolas Baumeister (beide-81kg), Adrian Baumeister (-90kg), Jonas Hocheder (+90kg) und Selina Beer (-57kg) sorgte dafür, dass sie ihren Vorsprung in der Tabelle weiter ausbauen konnten. Die Judowölfe I konnten sich in der Folge gegen Samurai München mit 6:4 durchsetzen und nach Punkten mit diesen gleichziehen, die bessere Siegbilanz über die Saison hinweg sorgte dafür, dass Samurai am Ende Platz 5, die Judowölfe I Platz 6 belegten. Am letzten Kampf des Abends ging es denn um die Frage wer Meister wird, die Judowölfe II oder würden sich die Kämpfer des SV Stadtwerke noch den Titel sichern können. Den ersten Punkte holten die Hachinger durch Suleyman Ahmadi in der Klasse -66kg, doch Stadtwerke glich umgehend aus, Felix Niklaus musste sich bis 81kg geschlagen geben. Im zweiten kamof der Klasse -81kg brachte Nicolas Baumeister die Hachinger wieder in Führung, erst ein Waza-ari gefolgt von einem Ippon beendeten den Kampf vorzeitig. Sein Bruder Adrian Baumeister war in die Klasse +90kg gewechselt, nur um dort ebenfalls einen Kämpfer der Klasse -90kg anzutreffen. Und wieder glichen die Kämpfer des SV Stadtwerke aus, zweimal musste sich Baumeister nach Wurfversuchen des Münchners auf den Hintern absetzen und mit beiden Armen abstützen, damit zwei Waza-ari plus Shido (Strafe), der Kampf somit beendet. In der Klasse -70kg brachte Sophia Pistora die Judowölfe wieder in Führung, die Selina Beer (-57kg) erstmals auf zwei Punkte ausbauen konnte. Jonas Hocheder sorgte dann gegen Robert Schosser für die Vorentscheidung, auf Waza-ari Führung des Hachingers folgte unmittelbar der Ausgleich durch Schosser, bevor Hocheder mit einem weiteren Waza-ari den fünften Punkt zur Meisterschaft holte. Florian Exner (-73kg) musste sich dann trotz starker Leistung geschlagen geben. Felix Hofreiter (-73kg) geriet gegen Thilo Kratzer zunächst mit Waza-ari in Rückstand bevor er mit Yama-arashi (Bergsturmwurf) den Ippon zum 6:3 und dem Mannschaftsieg holte. Tess Bobrowski (+70kg) erhöhte für die Hachinger im letzten Kampf des Tages noch auf 7:3.
Damit war eindeutig: Die Judowölfe II verteidigen Ihren Titel, der Ausrutscher am 3. Kampftag gegen Samurai München, der eine hohen Ausfallquote wegen Abitur-Verleihungen geschuldet war, hatte keine Auswirkungen. 14:2 Punkte, 55:24-Siege sind die Bilanz eines souveränen Meisters.