Christian Zeilermeier als Trainer des Jahres ausgezeichnet

Nach den Hartecker Trainern Alwin Brenner (2011) und Yusuf Güngörmüs (2019) wurde nun der dritte Trainer aus den Reihen der Münchner vom Deutschen Judo-Bund als Trainer des Jahres in der Kategorie „Besonderes Engagement“ ausgezeichnet. „Die Auszeichnung fand, pandemiebedingt in Abwesenheit von Christian, während der Deutschen Einzelmeisterschaft in Stuttgart statt!“, so der Vertreter der Sportfreunde Harteck, Peter Franz.

Zeilermeier lebt Inklusion

Nach Hamburg war Christian Zeilermeier auch in München Referent für den Deutschen Judo-Bund. Hier zeigte er bei der A-C Trainerweiterbildung wie das Training mit Para-Judoka aufgebaut werden kann und die besondere Herangehensweise dazu. Para-Judo ist die Bezeichnung für blinde oder  sehgeschädigte Judoka. Der in jungen Jahren erblindete Para-Judo Weltmeister überzeugte die Teilnehmer und hinterließ einen positiv bleibenden Eindruck. Seine größten Erfolge waren von 1990 – 2000 im Para-Judo, der WM-Titel, sowie Bronze, Paralympics 5/5/7, Para-EM 2/2/2/3/3. Er kämpfte in verschiedenen Mannschaften bis zur Bundesliga. Er trainiert Kinder und Jugendliche, sowie Erwachsenen Sportler:innen bei den Sportfreunden Harteck. Derzeit bereitet er die Judoka für die Gürtelprüfung vor und betreut das Münchner Nachwuchstalent im Para-Judo Samuel van Melle, 3. Platz, European Para Youth Games, Finnland. Auch in verschiedenen Verbänden ist er im Bereich Judo aktiv. So bekleidet er als Stellvertreter im Bezirk München 1a, die Lehrreferentenstelle (BJV) und beim Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern e.V. (BVS) als stellvertretender Abteilungsleiter den Para-/ID-Judo Sport zusammen mit Alwin Brenner.

Sein soziales Engagement erweitert der Judoka mit dem 5. Dan durch seine Inklusions- und Integrationsarbeit auch interdisziplinär.  Er hilft dem Verein „Regenbogen“ in ihrer Arbeit für krebskranke Kinder und ist ehrenamtlich in der Rechtsberatung im Sozialverband tätig. Derzeit unterstützt er eine Witwe von zwei Judokindern (11/12) bei besonderen Belangen und behördlichen Gängen.  Herr Zeilermeier war besonders bei der Hilfestellung der Flucht von „Lina“ aus Kabul aktiv. Lina betreute dort hunderte Kinder insbesondere Mädchen und unterrichtete diese bis zur ihrer dramatischen Flucht aus Afghanistan. Mit Ihr steht er im guten Kontakt und unterstützt Sie mit Rat und Tat.

Sein Moto ist: JUDO für ALLE!

Text: Peter Franz, Integrationsbeauftragter BJV, München 1a

Bild: Leon Petzoldt/ Sonja Beer