Viele Medaillen in Erfurt beim Messecup und ega-Pokal

Am Samstag den 6. Mai fand in Erfurt der diesjährige Messecup der U16 statt. Nach dem Turnier in Backnang und Bottrop ist dies das dritte und größte DJB Sichtungsturnier im Frühjahr. Insgesamt mehr als 600 Athletinnen und Athleten kämpften dabei unter den Augen der U18 Bundestrainer Bruno Tsafak und Lena Göldi um die begehrten Medaillen. Aus Großhadern waren in diesem Jahr insgesamt acht Judoka nach Thüringen gereist. Betreut wurden sie von Babak Banaiy sowie von Jana Ziegler, die kurzfristig für die erkrankte Jackie Samoila eingesprungen war.

Amelie Lenhard trat in der Klasse bis 40kg an und kämpfte ein gutes Turnier. Am Ende gewann sie zwei Kämpfe und landete damit im Feld auf dem siebten Platz.

Für Jule Ziegler war es dagegen kein guter Tag. Sie gewann zwar ihre ersten beiden Kämpfe bis 44kg, verlor aber dann zweimal unglücklich und schied somit früh aus dem Turnier aus.

In der Klasse bis 48kg trat Paula Lerch an und zeigte bereits im ersten Kampf eine tolle Leistung indem sie die Siegerin aus dem Turnier in Bottrop bezwingen konnte. Leider gelang es ihr im Anschluss nicht mehr an diese Leistung anzuknüpfen, und nach einer Verletzung schied sie nach dem zweiten Kampf aus.

Die größte weibliche Gruppe des Tages war mit 51 Teilnehmerinnen die Klasse bis 52kg. Hier kämpften mit Amina Bornhäuser, Philine Brodnig sowie Samira Bock gleich drei Großhaderner Athletinnen. Philine Brodnig konnte ihren Auftaktkampf gewinnen, verlor jedoch den nächsten Kampf und musste damit in die Trostrunde. Dort gelang ihr ein weiterer Sieg bevor sie schließlich nach einer weiteren Niederlage ausschied.

Amina und Samira hingegen kämpften beide sehr erfolgreich. Amina Bornhäuser bezwang in ihrem Pool C zunächst eine Athletin aus Tschechien, bevor sie in Runde zwei auf Annika Böhm aus Württemberg traf. Auch diese Begnung konnte sie für sich entscheiden und war auch im anschließenden Kampf erfolgreich. Damit zog sie souverän ins Pool-Finale ein, wo sie ebenfalls klar gewinnen konnte. Parallel dazu kämpfte Samira Bock im Pool D, und nach einem Freilos in der ersten Runde stand sie Franka van der Salm aus den Niederlanden gegenüber. In ihrem Auftaktkampf geriet sie schnell mit Wazari in Rückstand, konnte dann aber ausgleichen und mit einem schönen Armhebel schließlich den Kampf gewinnen. Die nächste Runde vermochte sie dann mit einem Haltegriff für sich zu entscheiden, um in ihrem Pool-Finale schlußendlich einer starken Athletin aus Tschechien gegenüber zu stehen. Hier gelang ihr nach längerem Griffkampf dann ein schöner Harai-Goshi Wurf für Ippon. Somit standen sich im Halbfinale Amina und Samira gegenüber um über den Einzug ins Finale zu entscheiden.
In dieser Begegnung auf Augenhöhe lieferte schließlich ein Sankaku-Haltegriff von Samira, aus dem sich Amina nicht mehr befreien konnte, die vorzeitige Entscheidung. Somit stand Samira im Finale und Amina kämpfte im kleinen Finale um die Bronzemedaille. Leider gelang es ihr dort nicht, sich durchzusetzen und so musste sie ohne Medaille als fünfte nach Hause fahren. Samira hingegen wollte nach den beiden Siegen in Backnang und Bottrop auch dieses Sichtungsturnier gewinnen und startete somit hochmotiviert in ihr Finale. Dort traf sie mit Kim Ihrlich aus Nordrhein-Westphalen auf eine ebenfalls erfahrene und starke Kämpferin. Nach zehn Sekunden gelang es Samira durch einen Wurf eine erste Wazari Wertung zu erzielen und nach rund einer weiteren Minute konnte sie eine Bodensituation zum entscheidenden Haltegriff ausnutzen. Damit stand fest: Gold für Samira und damit das „Triple“, also Sieg auf allen drei Bundessichtungsturnieren in diesem Jahr! Herzliche Gratulation dazu.

Bis 57kg hatten wir mit Hanna Forstner aber noch ein weiteres Eisen im Feuer. Leider verlor sie aber schon in ihrem Auftaktkampf gegen die „Falsche“ und bekam damit keine Chance mehr, in der Trostrunde ihr Können unter Beweis zu stellen.

Bei den Jungs lief es in Erfurt diesmal nicht ganz so gut. Bis 46kg startete Tomas Scheffel, der jedoch schon bald aus dem Turnier ausschied. Bis 60kg gab es diesmal zwei Athleten, die für Großhadern am Start waren. Henning Bräuninger merkte seine fehlenden Kilos und schied nach zwei Niederlagen aus dem starken Feld aus. Bei Moritz Lenhard lief es dann etwas besser. Nach einer Auftaktniederlage gewann er zweimal in der Trostrunde, bevor Konstatin Filatov aus Traunreut ihn aus dem Turnier kegelte. Trotzdem haben alle Jungs eine tolle und beherzte Leistung geboten.

Nicht unerwähnt bleiben sollte jedoch auch unser für Ammerland-Münsing startender Athlet Luis Schmidt. In der Klasse bis 50kg verlor er zwar seinen Auftaktkampf, konnte dann aber in der Trostrunde zwei schöne Siege verbuchen, bevor er nach einer weiteren Niederlage aus dem Turnier ausschied.

Am folgenden Tag, Sonntag den 7. Mai, wurde der 25. internationale ega-Pokal für die Altersklasse U13 in Erfurt ausgetragen. Mit dabei waren bei diesem stark besetzten Turnier diesmal fünf Großhaderner Judoka.

Bei den Jungs trat in der Klasse bis 31kg Paule Ecke an. Er durfte insgesamt dreimal kämpfen und konnte dabei einen Kampf für sich entscheiden.

Bis 34kg ging Adam Toszegi an den Start im mit 49 Kindern gut besetztem Feld. Er schafte es mit seinem gewohnt kraftvollen Judo nach vier Siegen souverän bis ins Halbfinale. Dort stand ihm mit Alexander Schulze aus Unterhaching jedoch ein wohl bekannter Gegner gegenüber. Alexander trainiert häufig auch in Großhadern, weshalb dieses Duell besondere Spannung barg. Zwar konte Adam mit einem tollen Uchi-Mata in Führung gehen, Alexander vermochte das Blatt jedoch am Ende zu seinen Gunsten zu wenden, als er Adam in einen Armhebel zwang. Damit musste Adam ins kleine Finale und traf dort auf Maximilian Felde aus Abensberg. Diesen Kampf verlor Adam aber leider und somit musste er trotz vier gewonnener Kämpfe ohne Medaille zurückreisen. Alexander Schulze hingegen gelang es im Finale den entscheidenden Punkt zu machen und somit ging die Goldmedaille doch noch nach München.

In der mit ebenfalls 49 Kindern besetzten Klasse bis 39kg hatte Franz Geigel an diesem Tag kein großes Glück. Nach zwei gewonnenen und einem verlorenen Kampf war für ihn das Turnier leider viel zu früh zu Ende.

Bis 46kg durfte schließlich noch Oliver Scheffel ins Geschehen eingreifen. Er verbuchte drei schöne Siege und zog damit ins Finale ein. Hier konnte er aber leider nicht mehr punkten und durfte am Ende die Silbermedaille mit nach Hause nehmen.

Moana Holstein war an diesem Tag unsere einzige Athletin am Start. In der Klasse bis 53kg gelang ihr ein schöner Auftaktsieg. Danach lief es aber nicht mehr so rund und nach einem knapp im Golden Score verlorenen Kampf musste sie in die Trostrunde. Dort gelang ihr aber ein weiterer schöner Sieg und somit hatte sie die Bronzemedaille sicher.

Wir gratulieren allen Medaillengewinnern und Platzierten zu dieser schönen Leistung! Ein ganz großes Lob gebührt Babak Banaiy, der an beiden Tagen unermüdlich von Matte zu Matte hetzte, um alle Judoka optimal zu coachen.

Das könnte dich auch interessieren …